Faces behind Glasses #41: Wilke

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Faces behind Glasses

Heute habe ich Wilke in einem Café getroffen. Er ist 21 Jahre alt und studiert Kommunikations-, Medienwissenschaften und Kulturwissenschaften im zweiten Semester an der Uni in Bremen. Er trägt beige-farbene Cargohosen, dazu ausgelatschte Vans und ein grünkariertes Holzfällerhemd.

Wie viele Brillen und Sonnenbrillen besitzt du?
Ich habe nur diese hier mit passender Sehstärke seit kurzem und eine Sonnenbrille mit Sehstärke. Dann habe ich noch alte, aber die setze ich nicht auf, das bringt nichts. Die sind für mich als würde ich durch Fensterglas schauen.

Benutzt du Kontaktlinsen?
Ich sehe noch so gut, dass ich die Kontaktlinsen nicht so dringend brauche, aber ich überlege, sie mir anzuschaffen.

Woher nimmst du deine Inspiration, wenn es um deinen Stil geht?
Ich gucke in den Kleiderschrank rein und ziehe das an, was da ist, ehrlich gesagt*lacht*. Aber nee, wenn ich was auf der Straße sehe oder in Filmen und Serien, dann gucke ich danach, was die anhaben… Aber ich bin nicht so der Shopping-Mensch. Ich kann nicht shoppen gehen. Interessiert schon, aber ich bin genügsam.

Wann hast du denn deine erste Brille bekommen?
In der Grundschule, aber nie aufgesetzt mit 8 Jahren – fand ich halt scheiße. Sowieso, ich konnte ja halbwegs gut sehen. Ich vergesse sie auch jetzt oft. Obwohl ich in der Ferne schlecht sehe und Kopfweh krieg. Jetzt trag ich die neue hier auch mehr als ich die alten getragen habe.

Wo hast du deine neue Brille gekauft und ist das eine besondere Marke?
Bei einem kleinen Optiker bei uns im Dorf. Das ist jetzt auch… Bruno Banani. Jetzt aber nur, weil das die ist, die mir am besten steht von denen, die sie da hatten. Aber war mir auch egal dann, ich muss sie ja oft tragen, da will ich mich auch angucken wollen. Außerdem war Rabatt drauf.

Achtest du bei deiner Outfit-Wahl darauf, dass es zur Brille passt?
Naja, die ist jetzt schwarz, da kann ich nicht so viel falsch machen. Außerdem, da ich nur ein gewisses Klamotten-Repertoir habe… ich weiß auch nicht. Wenn ich jetzt so ein Rockabilly-Style hätte, dann würde ich da mehr darauf achten, dass die Brille dann auch zum Stil passt.

Hast du ein Vorbild, was deinen Style betrifft?
Ja naja, Vorbild schon. In den Medien, so Film und Fernsehen. Leute die eben in der Öffentlichkeit stehen, die haben meistens ja schon eine Ahnung, was die anziehen sollen. Und dann guck ich mir die an „Ja, in die Richtung könnte man gehen“ oder „Das sieht aber scheiße aus“. Dann bin ich aber auch verwirrt von den vielen Stilen. Ich komme eh nicht zum Shoppen. Dann bleibe ich lieber bei den alten Klamotten im Schrank und dann sagen die Leute „Hey Wilke, hast du ein neues Hemd?“ und dann muss ich sagen „Nee, das hab ich seit ich 16 bin!“. Wenn ich dir jetzt jemanden genaueres nennen müsste, wäre das Etienne Gardé. Aber wenn ich euch den als Vorbild nenne, denken eh alle, ich wäre nicht richtig im Kopf. Aber bei dem denke ich eigentlich öfters, das sind Klamotten, die mir gefallen könnten.

Hast du eine Lieblingsmarke oder etwas, was viel zu teuer war, du es aber trotzdem haben wolltest?
Dazu bin ich zu geizig. Ich trage gerne Butscher-Klamotten. Also Klamotten, die ruhig dreckig werden können.

Hast du ein Kleidungsstück, von dem du dich nie trennen könntest?
Mein ganzer Kleiderschrank besteht aus Klamotten, von denen ich mich nicht trennen kann. Aber nur, weil ich sonst nichts mehr zum Anziehen hätte.

Du hast dich vom ersten zum zweiten Semester etwas verändert. Du hattest lange Haare und meist eine Mütze auf und keine Brille. Warum der Wandel?
Naja, die Haare haben mich genervt und dann hab ich die Brille bekommen. Frisurentechnisch ist schon viel passiert bei mir. Ich hatte auch mal ’ne Glatze, aber nur, weil ich dafür Geld gekriegt habe. Dachte, vielleicht sieht’s gut aus. Tat es aber nicht. *lacht* Ich bin ja eh auf so ’nem Selbstfindungstrip. Wenn ich in fünf Jahren Anzugträger geworden bin, dann muss ich mich nicht mehr drum kümmern, was ich anziehe. Dann sage ich „Hey! Anzüge!“ Und dann ist gut.

Hast du sonst irgendwelche Hobbys, irgendwas, was dich inspiriert?
Ja, ich verbringe momentan viel Zeit mit unserem Podcast „Pumakäfig“. Der wird von zwei Brillenträgern und noch einem geführt. Wir beschäftigen uns mit Problemen, die uns im Alltag begegnen und versuchen, sie zu lösen. Wir sind zurzeit aber in der Sommerpause, also ist jetzt noch mehr Zeit da, ein bisschen unterwegs zu sein.

Vielen Danke Wilke für das ausführliche Interview!

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