Augen abkleben ist wie Zähneputzen

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Im Kindergarten herrscht aufgeregtes Treiben. Bringzeit am Montagmorgen bei den „Maximäusen“. Es gibt etwas zu bestaunen. Eine Traube von Kindern bildet sich um Jonas (5). Der Junge trägt seine Brille seit er 3 Jahre alt ist. Aber was ist das? Sein linkes Auge ist zugeklebt. Das finden die Kinder spannend, nennen ihn „Einauge“ und zeigen aufgeregt auf den bunten Aufkleber mit Piratenmotiven…

„Warum hast Du Dich verkleidet?“ fragt Lina (4 Jahre alt). „Fasching ist doch erst nächsten Monat…“ Jonas grinst und antwortet: „Ich trainiere mein Auge.“

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Durch das Abkleben eines Auges lässt sich in den meisten Fällen eine deutliche Verbesserung der Sehschärfe erreichen. Dazu wird das Auge abgeklebt, was besser sieht. Das Pflaster bleibt täglich mehrere Stunden auf dem Auge. Gerade kleineren Kindern fällt es schwer, diese neue Situation zu akzeptieren. Zum einen ist es ungewohnt, ein Pflaster auf der Haut um das Auge herum zu haben – zum anderen sehen die Kinder zu Beginn nicht gut, da ja das schlechtere Auge frei ist. Augenärzte empfehlen daher, die Therapie an einem Tag zu starten, wenn die Eltern die gesamte Zeit mit ihren Kindern zusammen sind.

Wenn der Start erstmal geglückt ist, funktioniert das Prozedere meistens problemlos und die Kinder reißen das Pflaster nicht mehr oder nur noch selten ab.

Jonas sagt: „Für mich gehört das Abkleben dazu. Es ist fast wie Zähneputzen. Es ist zwar nicht toll, aber wichtig.“

Habt Ihr auch Erfahrungen mit der Abklebe-Therapie? Vielleicht kennt Ihr diese von Euren Kindern? Oder aus Eurer eigenen Kindheit? 🙂

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